JERUSALEM AN DER DONAU
Moderation OÖ Landesbibliothek

Christoph Ransmayr

Gala Dinner
Kochlöffelverzeichnis

Bühnenkunstpreis 2006
Jerusalem an der Donau
De Avilas Erbe

Gabriele Deutsch & "10 saiten 1 bogen"
Ein musikalisch-literarischer Abend
Uraufführung am 15. September 05 im Posthof Linz


Jerusalem, eine Faszination seit Urzeiten, ein Symbol für religiöse und kulturelle Vielfalt, der Traum der verstreuten Judenheit, sich vielleicht "nächstes Jahr in Jerusalem" zu treffen. Vielerorts entstanden kleine Jerusalems, so wie jenes hier in Linz an der Donau.

Gabriele Deutsch liest Texte aus der jüdischen Literatur, Gesang

Texte u.a.v. George Tabori, Anna Mitgutsch, Rose Ausländer, Paul Celan,
Mascha Kaléko, Isaac B. Singer, Friedrich Weinreb, Ilse Aichinger


Herwig Strobl: Bracciolina d’amore, Gesang
Ivo Truhlar: Gitarre, Gesang
Toni Pichler: Akkordeon, Gesang



Presse


Überall ist Jerusalem, auch in Linz

Im Gedenkjahr 2005 richtet sich der Fokus der meisten Veranstaltungen auf die historischen Eckpfeiler 1945 und 1955. Dass die Nürnberger Rassengesetze vor genau 70 Jahren – am 15. September 1935 – verkündet wurden, holte unter anderem der Eröffnungsabend am Donnerstag im Linzer Posthof in Erinnerung. Das Ensemble "10 saiten 1 bogen" um Herwig Strobl und die Schauspielerin Gabriele Deutsch stellten dafür unter dem Titel "Jerusalem an der Donau" ein vielfältiges Kaleidoskop zusammen, das das jüdische Leben und seine immer wiederkehrenden Gefährdungen im Linzer "Schtetl" im Lauf der Jahrhunderte reflektierte. Jiddisches Liedgut zu verschiedenen Themen des Alltags und Feierns, in bewährter Manier von "10 saiten 1 bogen" interpretiert, untermauerte den historischen Spannungsbogen. Eine echte Bereicherung stellten die eingestreuten Texte – die von George Taboris Büchnerpreis-Rede über Anna Mitgutschs "Haus der Kindheit" bis zu Gedichten von Rose Ausländer, Hilde Domin oder Paul Celan führten – in der Rezitation von Gabriele Deutsch dar. Die erfreulicherweise zahlreich erschienenen Besucher quittierten den informativen und berührenden Abend, der etwas Straffung vertragen hätte, mit viel Aufmerksamkeit und Applaus.

Birgit Thek, Neues Volksblatt


Heimat anders

Der Abend im Posthof ... ein Beitrag zum Verstehen.
Jüdisches Leben hat eine lange, ein jahrhundertelange Tradition in Linz, in Oberösterreich ... Geschichte und Geschichten werden erzählt, jiddische Lieder gespielt, die Vielfalt der Musik und der Literatur widergespiegelt ... in Kapitel eingeteilt –
Identität, Erinnerung, Mystik und Glaube, Poesie, Absurdes und Wunder.

OÖN Reinhold Gruber im Gespräch mit "10saiten1bogen" (Auszug)