Uraufführung September 2009
von Margit Schreiner
mit Gabriele Deutsch
und Gerti Tröbinger
Eine Koproduktion von Posthof und Linz09 im Brucknerfest
Margit Schreiner hat einen komplexen Vorgang, das Schreiben, mit dem Drama des Überlebens verquickt. Die Frau in ihrem Stück lebt in einer hochtechnisierten Welt, von der sie abhängig ist, während ihr Unterbewusstsein Dämonen der Vergangenheit ausspeit, die sie bis in die Träume verfolgen. Gabriele Deutsch verwandelt sich an diesem Abend in die jeweiligen Protagonisten. Der Körper der Darstellerin wird vom CUMULUS- Programm geknetet und bearbeitet, bis sie im freien Fall ihr Leben an sich vorüberziehen sieht.
Eine komische Tragödie, gnadenlos, klagenreich und bitterböse.
"Ein Schriftsteller muss sein wie seine Leser, dann muss er keine Probleme erfinden", heißt es im Stück. Die Vielzahl der Probleme lässt sich unmöglich aufzählen - sie umfassen so gut wie alles, außer Mord: die Schreibblockade und die neue Wohnung, das Feuilleton und die Kindererziehung, doppelte Bandscheibenvorfälle und traumatische Religionserfahrungen, die Bedeutung von musikalischer Erziehung bei Mozart und Bach unter besonderer Berücksichtigung musiktherapeutischer Aspekte und die Lust und Last der Erinnerung - ein Querschnitt des gelebten Lebens, chaotisch, wie es nun mal ist, aber niemals ohne Zusammenhang und innere Ordnung.