von Gertrud Pigor
ab 4 Jahre
Österreichische Erstaufführung am 15. Februar 08
im OÖ Literaturhaus im Stifterhaus, Linz
Es spielen: Gabriele Deutsch, Waltraud Starck
Puppen: Gerti Tröbinger
Musik: Alexander Jöchtl
Regie/Bühne: Waltraud Starck
Produktion: Waltraud Starck/Gabriele Deutsch
Es waren einmal zwei wunderschöne Prinzessinnen
und sie lebten mit ihren königlichen Eltern in einem wunderschönen königlichen Schloss. Für die erste Prinzessin ist heute ein besonders wunderschöner Tag, denn sie hat Geburtstag und viele Geschenke bekommen. Die zweite Prinzessin findet das aber gar nicht so schön, ihr geht es auf die hochwohlgeborenen Nerven, dass sie nicht auch eine Stunde länger aufbleiben darf nur weil sie drei Jahre jünger ist. Sie beschließt: Ich will nicht immer nur die Zweite sein.
Was sich die kleine Prinzessin alles einfallen lässt, wie sie dabei schwer in Bedrängnis kommt, sich dann doch eine königliche Lösung findet, davon erzählt diese Geschichte in humorvoller Weise. Eine Geschichte über die Tücken des Geschwister-Seins, über kleine Gemeinheiten und große Versöhnungen
und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Pressestimmen
Gabriele Deutsch und Waltraud Starck führen die kleinen Gäste souverän und mit vielen bunten Seifenblasen durch das Märchenland.
Was für eine entzückende Geschichte. Gabriele Deutsch und Waltraud Starck haben Gertrud Pigors "Die zweite Prinzessin" als "Zimmertheater" für kleine Theaterbesucher ab 4 Jahren in Szene gesetzt. Bei der Premiere im Linzer Stifterhaus lauschten die Kinder gespannt und auch die Groen hatten ihre Freude!
Gabriele Deutsch und Waltraud Starck sind ein kongeniales Duo.
Mit dieser charmanten Inszenierung haben sie sich selbst übertroffen. Es geht um die Geschichte einer zweitgeborenen Prinzessin, die endlich einmal die erste, die große, die ältere Prinzessin sein will. Die alltägliche Eifersucht zwischen Geschwistern ist das Thema, das - wie sonst? - mit viel Humor angepackt wird.
Zur Veranschaulichung hat Waltraud Starck einen unglaublichen Geburtstagskuchen gebacken, aus dem einfach, aber effektvoll dunkle Wälder, finstere Höhlen, Bärennachwuchs, eine Hexenküche und sonst noch was gezaubert werden. Preisverdächtig! Gerti Tröbinger hat dazu wieder ganz fantastische Puppen erschaffen, einen nobel gekleideten Wolf und natürlich die "Zweite Prinzessin", ganz unköniglich mit widerspenstigem schwarzen Haar. Eine Prachtpuppe!.
Milli Hornegger, Kronenzeitung
Eine Prinzessin spielt die zweite Geige
Die zweite Prinzessin muss sich irgendwie immer hinten anstellen. Ihre große Schwester feiert Geburtstag und darf damit nicht nur eine Stunde länger aufbleiben, sondern noch weitere Vorzüge im royalen Elternhaus genießen. Die Jüngere fühlt sich dadurch benachteiligt. Sie möchte auch einmal auf dem königlichen Pony reiten und Wink-Unterricht genießen.
Dieses zeitlose Problem des Geschwister-Seins betten Gabriele Deutsch und Waltraud Starck in eine liebevoll inszenierte Puppen-Geschichte ein, die gestern im Linzer Stifterhaus Premiere hatte. Humorvoll und pädagogisch spielerisch durchlebt die Protagonistin in Gertrud Pigors Stück "Die zweite Prinzessin" Ängste, Wünsche und Alltag.
Mit einem reduzierten, wandlungsfähigen Bühnenbild beginnt die Reise in Höhlen, Wäldern und Kochtöpfen auf der Suche nach dem Platz in der eigenen Familie. Deutsch und Starck mimen die Puppen von Gerti Tröbinger und sind Erzählerinnen. Frei nach dem Bilderbuch "The Second Princess" von Hia-wyn Oram und Tony Ross werden die Kinder so in eine Phantasiewelt entführt, in der sie sich aber zu jeder Zeit wiederfinden können.
(stst), OÖNachrichten
...und so winken sie noch heute...
Wenn sich Sessel in König und Königin verwandeln und eine Geburtstagstorte in Bärenhöhle und Hexenküche, da verdient schon die entzückende Bühnenlösung für "Die zweite Prinzessin" Sonderapplaus, die gestern im Linzer Stifterhaus Premiere hatte.
Waltraud Starck, frühere Leiterin des Linzer Theaters des Kindes, hat sie für ihre Adaption des Kinderstücks von Gertrud Pigor entwickelt. Sie schlüpft auch in die Rollen der Erzählerin und der potenziellen Helfer, die die eifersüchtige kleine Prinzessin aktiviert. Sie hat es gründlich satt, im Schatten der größeren Schwester zu stehen - noch dazu wenn diese Geburtstag hat und huldvoll dem Volk zuwinken darf!
Gerti Tröbinger hat für die Titelheldin eine ihrer bezaubernden Puppen kreiert, der Gabriele Deutsch die traurige Widerborstigkeit verleiht. Innerhalb der poetischen Märchenstunde für Zuschauer ab 4 gibt es zahlreiche witzige Einfälle zu bestaunen - bis zur salomonischen Lösung des Geschwisterkonflikts.
Birgit Thek, Neues Volksblatt
"Zweite Prinzessin" hielt märchenhafte Audienz im Stifterhaus
Im Märchen ist einfach alles erlaubt
Königliche Unterhaltung und ritterlicher Applaus bei der gestrigen Märchenpremiere.
Sie kann bisweilen an die Grenzen gehen: Geschwisterliebe. Von Kain und Abel bis Elizabeth und Maria Stuart scheint es, dass sie sich des Öfteren mehr hassten als liebten. Gar so drastisch geht es bei Gertrud Pigors "Die zweite Prinzessin" zwar nicht zu, aber die Motive Eifersucht und Benachteiligung spielen auch hier eine kardinale Rolle.
Österreichische Erstaufführung des süßen Zimmertheaters war gestern im Linzer Stifterhaus.
Als gutgelaunte Märchentanten machten Gabriele Deutsch und Waltraud Starck das kleine Publikum mit dem Leidwesen der zweiten Geige bekannt. Die zweite Prinzessin (eine Puppe von Gerti Tröbinger), hat das Gefühl, gegenüber der älteren Schwester die "Arschkarte" gezogen zu haben. Das hält das königliche G`frast nicht aus und erfindet Strategien, sich der "Über-Schwester" zu entledigen. Sie stellt sich vor, der böse Wolf könnte sie fressen, der Bär sie heiraten oder die Hexe sie schrumpfen. Im Märchen ist immerhin alles erlaubt!
Ein entzückendes, interaktives Stück Theater, das neben den beiden Erzählerinnen auch durch Bühnenbild und Musik besticht.
Ein royales Vergnügen für Kleine ab vier und Große!
Inez Pölzl, Österreich