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MALINA

Sonate für Klavier und Witwe
Noch ein Glas und ...
Die Ewigkeit dauert lange
Malina
Theater für Kinder:
Cinderellas Schuhe
Flieg Kater, flieg!

von Ingeborg Bachmann
- Szenische Lesung -

Gmundner Festwochen, 31. Juli 2012

mit Gabriele Deutsch
und Hannes Strobl am E-Kontrabass


Bachmann selbst nannte ihren Roman „eine Autobiografie“, aber nicht im herkömmlichen Sinn. Er ist eine geistige, imaginäre Autobiographie.
In dieser ungewöhnlichen Dreiecksgeschichte lebt eine Frau in Wien mit einem Mann namens Malina zusammen. Die Frau trifft Ivan und verfällt ihm. Ein „klassisches“ Melodram mit den Spitzen Vernunft und Tugend, Lust und Freiheit und Liebe und all den Widersprüchen untereinander.

Die ICH Figur in „Malina“ ist eine intellektuelle und schöpferische Frau, sie will dieses eine schöne Buch schreiben, für Ivan; aus der glücklichen – ersehnt glücklichen – Beziehung heraus, denkt sie, wird sie es schaffen.

Thomas Bernhard sagt 1978 über Ingeborg Bachmann: Sie ist die bedeutendste Dichterin, die unser Land in diesem Jahrhundert hervorgebracht hat. Ich habe viele ihrer philosophischen Ansichten geteilt, auch ihre Ansichten über den Gang der Welt und den Ablauf der Geschichte, von welchem sie zeitlebens erschrocken gewesen ist.

Collageartige Skizzen, Traumfrequenzen, Monologe, Dialoge und Briefe machen MALINA und Bachmann sichtbar.




Pressestimme

Blaue Stunde am Traunsee

Ein prachtvoller Sonnenuntergang – Blaue Stunde am Traunsee, Vollmond über dem Traunstein - , dies alles konnte ein handverlesenes Publikum auf dem ruhig gleitenden Schiff „Karl Eder“ bei der szenischen Lesung des autobiografischen Romans „Malina“ von Ingeborg Bachmann im Rahmen der Salzkammergut Festwochen Gmunden erleben. Der Interpretin Gabriele Deutsch gelang es mit der von ihr erarbeiteten szenischen Fassung des eine fiktive Dreiecksgeschichte schildernden Romans das Publikum trotz der schwierigen Sprache zu fesseln und so die Spannung zwischen dem Gehörten und der stimmungsvollen Seelandschaft zu vertiefen.

Die Stimme von Gabriele Deutsch ist dunkel, sehr modulationsfähig und ihr Vortrag besticht durch Klarheit und Rhythmuswechsel. Die Bildspreche von Ingeborg Bachmann und die Charakterisierung der drei Protagonisten Ivan, Malina und der Ich-Erzählerin stellen an die Interpretin hohe Anforderungen, denen sie absolut gerecht wurde. Wohltuend die Vertiefung des Textes durch Hannes Strobl, der auf seinem E-Kontrabass zurückhaltend und einfühlsam spielte und verband.

Ein stimmungsvoller Abend, bei dem alles passte, entließ das Publikum mit dem berechtigten Eindruck, etwas Außergewöhnliches miterlebt zu haben.

Volksblatt – Kurt Lettner




Foto: Rudi Gigler