NACHTGEWÄCHSE

Liebe Sünde
Central Park West
Nachtgewächse
Florinda und Pankratius

ein Abenteuer über Djuna Barnes

mit Maxi Blaha und Gabriele Deutsch
sowie Bernhard Walchshofer
(Violoncello, Akkordeon, singende Säge)
oder Stephan Punderlitschek
(Violoncello, singende Säge)

Premiere: 2007 Posthof Linz


Djuna Barnes, 1892 in New Jersey geboren, ging 1922 als Korrespondentin nach Europa und lebte als eine der zentralen Exzentrikerinnen literarischer und künstlerischer Zirkel lange in Paris. Ende der dreißiger Jahre zog sie sich nach New York zurück, wo sie 1982 starb.

Ihre Gedanken sind zersprungene Spiegel der Lebensfreude,
an denen man sich schneidet.

Sie waren es, von denen alle Romanzen handelten, die wir jemals gelesen haben. …
Sie reichen weit zurück in unsere verlorene Ferne, wo das, was wir niemals besaßen, steht und wartet. Die Begegnung mit ihnen war unvermeidlich, denn sie wurden von unserer Sehnsucht auf dem Irrweg geschaffen.
Djuna Barnes, Nachtgewächs

„Manche Frauen“, sagte Dame Musset, „sind Walrösser und manche sind Landsäue und wieder andere sind Würmer, die um unsere Almanache herumkriechen, doch manche“ sagt sie, „sind Schwestern des Himmels, und denen müssen wir folgen und uns nicht auf Abwege locken lassen“.
Djuna Barnes, Ladies Almanach





Dramaturgie: Silke Dörner
Bühne: Stefan Brandtmayr
Kostüme: Silke Fischer
Lichtdesign: Alexander Böhmler
Fotos: Reinhard Winkler


Posthof Koproduktion
unterstützt vom Land OÖ, der Stadt Linz und vom Bundeskanzleramt



Pressestimmen

…wenn Nachtgewächse erblühen … Djuna Barnes Texte sind keine leichte Kost: sperrig, ungeschliffen, roh und doch voller Witz, eingehüllt in Sarkasmus und unverblümter Direktheit. Maxi Blaha und Gabriele Deutsch lassen diese wortreichen Nachtgewächse wie Gärtnerinnen mit einem grünen Daumen zu mancher (Stil-)Blüte heranreifen. "Ein Abenteuer über Djuna Barnes" nennen die beiden Protagonistinnen ihren Abend …. eine stete Gradwanderung zwischen zarten Tönen und sanften Übertreibungen, zwischen Nachdenklichkeit und ein bisschen Affektiertheit. Sanft begleitet werden diese (Stil-)Brüche vom dezent mitagierenden Musiker Bernhard Walchshofer an Cello, Akkordeon und singender Säge.
Silke Fischer hat die beiden Darstellerinnnen in Kostüme gesteckt, die klarmachen, dass sie nur gemeinsam ein Ganzes sind. Stefan Brandtmayer kreiert mit sparsamsten Mitteln eine wandelbare Bühne, die sogar halsbrecherische Schattenspiele erlaubt.
Kronen Zeitung - Milli Hornegger


… erst recht ein Abenteuer über Djuna Barnes, muss sich auf vielen Ebenen bewegen … die exzentrische Autorin, die es aus dem Greenwich Village der 1910er-Jahr hinaus ins noch freizügigere Paris der 20er und 30er zog, hat ebendiese selbst bedient und gelebt … laszive und selbstbestimmte Frau … als scharfzüngige Kritikerin und als tief verletzte Liebhaberin. Ihrer habhaft werden … sich mit ihr treiben zu lassen - durch ihr Werk, in dem sie den zwischenmenschlichen Begegnungen ihres Lebens nostalgische bis gemeine Denkmäler gesetzt hat …. Maxi Blaha und Gabriele Deutsch haben sich ebendiesen Facettenreichtum als Ziel gesetzt, die musikalische Begleitung übernimmt dabei Bernhard Walchshofer.
Der Standard - Wolfgang Schmutz


… unzählige Liebesaffairen mit Männern und Frauen prägten Ihre Einstellung zu Erotik und Tod - von Deutsch und Blaha hier in skurril ironischen Mord- und Selbstmordszenen auf der Bühne umgesetzt. Die beiden Künstlerinnen gestalteten keine biografische Darstellung von Barnes' Leben, sondern entwickeln aus - fast wie Musik klingenden - rhythmisch-poetischen Texten Bilder, Szenen, Gefühle und Eindrücke. Musikalisch begleitet wurden sie vom feinfühligen Bernhard Walchshofer, der mit singender Säge, Akkordeon und Violoncello virtuose Akzente zur losen Szenenfolge setzt … ein poetischer Abend.
Neues Volksblatt - Eva Hammer


… inspiriert von "Nachtgewächs", dem berühmtesten Roman von Barnes, gestalteten Maxi Blaha und Gabriele Deutsch ein "Theaterabenteuer" über diese beeindruckende Frau und Schriftstellerin … intensives Spiel, poetische Bilder …
Österreich - Christian Pichler